Schriftlichkeit und Heimlichkeit bestimmten den alten Strafprozess. Die Öffentlichkeit war damit weitgehend ausgeschlossen und die Rechtsfindung für sie nur schwer nachvollziehbar. Deshalb etablierte sich der endliche Rechtstag. An diesem Tag der Urteilsverkündung und Strafvollstreckung wurde alle Verfahrensschritte noch einmal öffentlich inszeniert. Wegen seines ernsten Inhalts geriet es oft zu einem „Theater des Schreckens“.
Nichts scheint mehr für ein „finsteres Mittelalter“ zu streiten als Folter und brutale Todesstrafen. Doch warum entwickelte sich ein solches Panoptikum grausamer Strafen? Was waren die dahinterliegenden Motive und wie häufig wurde überhaupt peinlich gestraft?