Zumeist auch alt und als Spiegelbild ihres Inneren hässlich (daher selten als Hexentochter jung und schön) ist die Märchenhexe ein Typus, dem als Gegenspieler des stets positiv gedachten Helden am Ende die körperliche Eliminierung droht. Im 20. Jahrhundert wandelte sich dieses Hexenbild in der Kinder- und Jugendliteratur. Sie ist nun ein harmloses, eigenwilliges, aber liebenswertes Wesen, das zu allerlei Schabernack neigt und mit dem sich das Kind spielerisch identifizieren kann.
Das Kriminalmuseum zeigt aus seinem Fundus zahlreiche Buchillustrationen, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen von Hexen, welche diese Entwicklung des Hexenbildes verdeutlichen sollen.